Ep. 22: Woran MATRIX – RESURRECTIONS scheitert – Kritik & Analyse

Shownotes

Lana Wachowski wollte es noch einmal wissen: Schon länger war eine Fortsetzung der „Matrix“-Trilogie geplant, wenngleich nicht so recht klar war, was ein viertel Teil uns heute zu sagen hat, zumal sich schon Teil 2 und 3 ordentlich verirrt hatten. Als „Matrix“ 1999 in den Kinos erschien, war damit die ultimative Metapher für das digitale Zeitalter gefunden. Der Film nahm viele Entwicklungen vorweg und gerade heute könnten wir dringend einen Film benötigen, der das Metaverse in all seiner Vielschichtigkeit antizipieren könnte oder ein anderes, demokratischeres Internet denkt. Dies aber vermag „Matrix – Resurrections“ nicht, stattdessen ist das Drehbuch selbst in einer nostalgischen Simulationsschleife gefangen, aus der es kein Entkommen gibt. Selbstverständlich muss Wachowski mit dieser Fortsetzung auch auf die Rezeption der Trilogie reagieren, da in den Kreisen der Verschwörungstheoretiker gern auf die rote Pille Bezug genommen wird und die Gurus dieser Szenen schließlich ebenfalls wie Morpheus versprechen, dass es einen Ausweg aus der Welt des Scheins und der Lüge gibt. Das führt aber keineswegs zu einer Revision, sondern lediglich zu einer Korrektur. Mehr dazu von Wolfgang M. Schmitt in der neuen Filmanalyse.

Literatur: Vilém Flusser: Ins Universum der technischen Bilder. Edition Flusser.

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