Ep. 16: "Sanfte" (Sprach-)Politik: DEMOLITION MAN - Kritik & Analyse

Shownotes

Sylvester Stallone und Sandra Bullock gegen Wesley Snipes – ja, es waren die fröhlichen 90er! Die Konflikte waren überschaubar, die Rollenverteilung war klar. Wer jetzt allerdings an einen Trashfilm denkt, irrt gewaltig. „Demolition Man“ kam 1993 in die Kinos, doch spielt er im Jahr 2032 in einer Utopie, die eigentlich eine Dystopie ist, sofern man seine Freiheit nicht gänzlich für einen autoritären Safe Space aufgeben will, der vor allem von Langeweile geprägt ist und von der Polizei beherrscht wird. Stallone und Snipes aber sind noch Figuren der guten alten Zeit, die überdauert haben und nun nach einem langen Schlaf aus einem kryogenischen Gefängnis entlassen werden. Regisseur Marco Brambilla konfrontiert die aseptische Zukunft mit dem vergangenen schmutzigen Action-Kino und dessen Weltanschauungen. Die Idee ist so charmant wie schlüssig, vor allem jedoch ist sie sehr gut auf unsere heutige Zeit übertragbar: Wie offen ist die offene Gesellschaft wirklich? Erleben wir nicht auch mehr und mehr eine sanfte Sprachpolitik, die repressiv ist und auf geschickte Weise Menschen und Politiken exkludiert? Einmal mehr zeigt das Hollywood-Kino seine prophetischen Kräfte. Mehr dazu von Wolfgang M. Schmitt im Podcast!

Literatur: Fjodor Dostojewski: Aufzeichnungen aus dem Kellerloch. Reclam.

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